Die Schule an der Plinganserstraße wurde 1860 erbaut, im Krieg teilweise zerstört, danach rekonstruiert und mehrfach umgebaut.
„Der Bestand hatte schon was von einer Wundertüte“, kommentiert Dipl. Ing. Martin Bauer, der das Projekt aufgrund zahlreicher Umplanungen und archäologischer Funde auf dem Baufeld seit fast einem Jahrzehnt schon begleitet. Unsere Aufgabe glich oft eher der eines Forschers oder Detektiven, denn der eines Statikers“, führt er weiter aus. Da es für den Altbestand keine Unterlagen gab, waren umfangreiche Bestandsuntersuchungen erforderlich, welche einige Überraschungen zu Tage förderten. „Improvisationsvermögen war da sehr gefragt“ zumal Sanierung und Umbau bei laufenden Schulbetrieb vonstattengingen.
So wurde beispielsweise die neue Technikzentrale ins Untergeschoss des denkmalgeschützten Bestandshauses verlegt. Das erforderte einige Kunstgriffe, um Platz für die neuen Leitungstrassen zu schaffen. Das gemauerte Gewölbe wurde teilweise durch Stahlbeton in gleicher Geometrie ersetzt um Kernbohrungen vornehmen zu können und den historisch wertvollen Bestand auch für künftige Generationen zu erhalten.
Der Hausmeister wird in dem neu errichteten Dachgeschoss sein neues Zuhause finden. Damit das möglich ist, musste die bestehende marode Decke durch eine neue Decke aus Spannbetonhohldielen mit Spannweiten von bis zu 11,2m, ersetzt werden.
Die Planung stammt von den Krug Grossmann Architekten aus München, wir haben für dieses spannende Projekt die Tragwerksplanung und die Baugrubenplanung erbracht.