Vom Kleiderständer zum Rankgerüst

Geplant war die Begrünung eines Firmengeländes in Holzkirchen zunächst ganz konventionell mit Bäumen. Die dafür auserkorene Fläche lag jedoch ausgerecht auf der Tiefgarage des Betriebs, deren Tragfähigkeit naturgemäß nicht für solche Baulasten ausgelegt war. Als ungleich leichtere aber dennoch pflanzliche Alternative bot sich der Einsatz von 12 Meter hohen Rankgerüsten aus Holz an. Ideengeber für diese sowohl statisch als auch gestalterisch elegante Lösung war ein hölzerner Kleiderständer im Besprechungszimmer unseres Büros.

 

 

 

Die plastische Gestalt des Kleiderständers wurde von Latz Architekten in eine Dreibock-Konstruktion mit  Begleitstäben umgesetzt, die je nach Modifikation des Grundrisses verschiedene Eindrücke bieten.

Aus Kostengründen kamen BSH-Rundprofile aus Lärchenkernholz zum Einsatz, da resistente Holzarten oder modifizierte Hölzer das Budget weit überschritten hätten. Nicht nur der Materialeinsatz für das Rankgerüst war ungewöhnlich – auch für die Zimmerei Hans Rieger
aus Deining stellte die Konstruktion mit ihren Verbindungsstücken ein Novum dar, der sie sich jedoch mit Verve und Erfahrung erfolgreich stellte.

 

 

Um auch die Langlebigkeit der Konstruktion zu gewährleisten, wurden außerdem Stützenfuß und Verbindungsdetails so gewählt, dass die einzelnen Stäbe ohne größeren Aufwand ausgetauscht werden können.

 

Die Baukosten unseres größten Holzbauprojekts lagen in diesem Jahr bei 120 Millionen Euro.
Die Baukosten dieses Projekts betrugen gerade einmal drei Promille davon. Die Freude im Holzbau immer wieder etwas Neues zu wagen, zeigt sich im Großen wie im Kleinen. Denn sie ist die Basis unserer Arbeit und zeichnet unser Büro aus.